Nach der Konsolidierung der Erfolge im Rallyesport investiert KTM zunehmend in den Straßenrennsport. Das Aushängeschild ist die MotoGP, wo es beginnt, ein solider Anwärter auf die Spitzenpositionen zu werden, und die Supersport-Weltmeisterschaft sollte das nächste Programm sein.
Der Hersteller aus Mattighofen ist bereits in der Supersport 300-Weltmeisterschaft vertreten, mit zwei RC 390 R Motorrädern, die von Freudenberg KTM-Paligo Racing betrieben werden. Laut der Website GPOne.com ziehen sie nun ein ‘innovativen Projekt’ für die WSSP in Betracht, um ihre Präsenz im Fahrerlager der seriennahen Motorradmeisterschaften zu stärken.
Die Gespräche mit der FIM und Dorna laufen seit mehreren Monaten, und Mike Leitner war kürzlich beim Rennen in Barcelona. Für den Moment wird ein Test mit dem neuen Motorrad geplant, der voraussichtlich während eines der kommenden Rennen der British Superbike Championship stattfinden soll – deren Motorräder die gleiche Konfiguration wie in der Weltmeisterschaft aufweisen.
Welches Modell wird KTM wählen, wenn sie in die WSSP einsteigt? Es wird erwartet, dass die Wahl auf die RC 990 fällt, mit einem Zweizylinder-Motor und einer Leistung, die zwischen 135 PS und 145 PS liegen könnte. Allerdings könnte der Hubraum modifiziert werden müssen, es sei denn, die Vorschriften ändern sich – derzeit erlauben sie nur 960 ccm für Zweizylinder-Motoren.
Die Pierer Mobility Group ist bereits in der WSSP vertreten. MV Agusta, kürzlich von den Österreichern übernommen, tritt über MV Agusta Corse Clienti an, zusätzlich zu zwei Motorrädern, die an Motozoo ME AIR Racing geliefert wurden. Allerdings beeinflusst die Präsenz der italienischen Marke nicht unbedingt den Einstieg von KTM – insbesondere da die Möglichkeit besteht, dass beide Hersteller in Zukunft separate Projekte in der MotoGP haben.