SAUDI-ARABIEN ZIEHT ES IN BETRACHT, DIE WTA-FINALE 2024 ZU AUSRICHTEN, TROTZ BESORGNISSEN ÜBER DIE MENSCHENRECHTE
Saudi-Arabien, bekannt für seine umfangreichen Investitionen in verschiedene Sportarten, richtet nun seinen Blick auf den Frauentennis. Das Land befindet sich Berichten zufolge in Gesprächen, um die WTA-Finals 2024 auszurichten, obwohl ein Vertrag noch nicht finalisiert wurde.
Die Women’s Tennis Association (WTA) hat die laufenden Diskussionen anerkannt und erklärt: „Wie jeder weiß, arbeiten wir an einem Prozess zur Auswahl eines Gastgeberorts für die WTA-Finals. Es gibt noch keine endgültige Entscheidung, und wir werden weiterhin mit den Spielern im laufenden Prozess in Kontakt treten.“
Während die Verhandlungen zwischen dem WTA-Manager Steve Simon und saudi-arabischen Beamten andauern, enthüllte ein anonymer Beamter, dass die potenzielle Partnerschaft „das am schlechtesten gehütete Geheimnis im Sport“ sei. Letzten Sommer wurde fast ein Vertrag abgeschlossen, wurde jedoch letztendlich aufgrund öffentlichen Drucks aufgegeben.
Der Schritt, ein Top-Turnier zu sichern, steht seit Mitte letzten Jahres auf der Agenda Saudi-Arabiens, da das Land bereits die Weltmeisterschaft 2034 ausrichten soll. Allerdings könnten Bedenken hinsichtlich der Menschenrechtslage im Land ein erhebliches Hindernis für die Finalisierung des Deals mit der WTA darstellen.
Saudi-Arabien wird seit langem für seinen Umgang mit Frauen kritisiert, da das Land unter einem männlichen Vormundschaftssystem operiert. Dieses System verweigert weiblichen Bürgern gleiche Rechte, was zu verschiedenen Ungleichheiten am Arbeitsplatz, in Beziehungen und in der Regierung führt.
Trotz dieser Bedenken haben einige Tennisstars unterschiedliche Meinungen zu dem Thema geäußert. Die US-Open-Meisterin Coco Gauff äußerte ihre Missbilligung der Situation in Saudi-Arabien, schlug jedoch vor, dass, falls das Turnier dort stattfinden sollte, Anstrengungen unternommen werden sollten, um positive Veränderungen herbeizuführen und mit den lokalen Gemeinschaften in Kontakt zu treten.
Im Gegensatz dazu unterstützt die Tennislegende Billie Jean King die Austragung der WTA Finals in Saudi-Arabien und argumentiert, dass das Engagement mit der Regierung der beste Weg sei, um Veränderungen herbeizuführen. Auf der Männerebene wird Rafael Nadal Botschafter des Tennisverbands von Saudi-Arabien, während Novak Djokovic weitere saudische Investitionen in den Sport befürwortet.
Die Frage, ob die WTA Finals in Saudi-Arabien ausgetragen werden sollen, hat innerhalb der Tennisgemeinschaft eine Debatte ausgelöst, in der prominente Persönlichkeiten ihre Bedenken oder Unterstützung geäußert haben. Während die Diskussionen andauern, wartet die Welt auf eine endgültige Entscheidung darüber, ob das Turnier in dem umstrittenen Nahostland stattfinden wird.