Aerodynamik wird im MotoGP zunehmend relevant, ein Phänomen, das durch das Auftreten neuer Lösungen verstärkt wurde – einige davon sind wirklich extravagant und aus technischer Sicht unattraktiv. Und damit solche Investitionen getätigt werden, liegt es daran, dass der Einfluss auf die Gesamtleistung des Bikes entscheidend ist.
Pit Beirer, der Direktor von KTM Motorsport, sprach in einer Online-Pressekonferenz über das Thema: ‘Das ist eine neue Dimension, die vor einiger Zeit für alle begonnen hat, und jetzt wird es verrückt da draußen – wenn wir sehen, was passiert, was jeder nach Sepang gebracht hat. Ich habe das Gefühl, wir sind irgendwo, wo die Formel 1 vor ein paar Jahren war – wo wirklich jedes kleine Detail, jede Lippe, jede Ecke, jeder Radius am Bike überdacht wird; wie wir es nutzen können, um das Bike aerodynamisch zu unterstützen’.
Der Österreicher betonte, dass Aerodynamik für die Leistung in allen Phasen der Runde entscheidend ist: ‘Es ist klar: Man braucht es nicht mehr nur, um ein schnelles Bike auf der Geraden zu haben, man braucht wirklich Aerodynamik, um das Vorderrad unten zu halten und mehr Traktion zu bekommen, um dann auf den Geraden schnell zu sein. Aber man muss auch den Schwung nutzen, um das Bike langsamer zu machen, um das Bike zu wenden. Die Aerodynamik spielt also in jedem Moment der Beschleunigung, der hohen Geschwindigkeit, des Abbremsens und des Wendelns eine Rolle. Das ist vielleicht auch der Grund, warum die Rundenzeiten in den letzten zwei Jahren noch verrückter geworden sind als zuvor, weil das mittlerweile ein großer Faktor ist’.