Der Sonntag war ein Albtraum für die Pittsburgh Steelers und ihren angeschlagenen Quarterback, Justin Fields. Nach einem fulminanten Start in die Saison stehen die Steelers nun vor zwei Niederlagen hintereinander – zuerst gegen die Indianapolis Colts und zuletzt einer herzzerreißenden 17-10-Niederlage gegen die Dallas Cowboys im Acrisure Stadium. Und wenn die Leistung auf dem Feld nicht schon schlecht genug war, sorgte Fields’ Pressekonferenz nach dem Spiel für noch mehr Aufsehen.
Der junge QB versuchte, Cheftrainer Mike Tomlin vor der Kritik nach der enttäuschenden Niederlage zu schützen, gräbt sich jedoch nur noch tiefer in ein Loch. Eine einfache Frage eines Reporters zur offensiven Identität des Teams brachte Fields aus der Fassung. „Nein, ich denke, wir haben unsere Identität“, beharrte er zunächst. Doch als er gedrängt wurde, näher darauf einzugehen, war die Antwort des 25-Jährigen nichts weniger als chaotisch. „Was sind die Identitätsoptionen im Fußball? Ich habe noch nie gehört, dass ein Team eine Identität hat. Ich denke, wir haben eine Identität, aber ich weiß nicht, was sie ist.“ Es war ein peinlicher Moment, der Schockwellen durch die Steelers Nation sandte und einen Quarterback offenbarte, der Schwierigkeiten hat, die Richtung seines eigenen Teams zu artikulieren.
Doch das Drama endete nicht dort. In einem schockierenden Schritt stellte Fields Wide Receiver George Pickens an den Pranger, als er gefragt wurde, warum der junge Star nicht stärker in die Offensive einbezogen wurde. „George Pickens war heute nicht so involviert, wie er es normalerweise ist“, erklärte Fields unverblümt. Als Reporter weiter nachhakten und nach dem Grund für Pickens’ mangelnde Beteiligung fragten, stolperte Fields erneut und gab eine verwirrende Erklärung zu Pickens’ dualen Fähigkeiten als Corner und Receiver ab. Die bizarre Antwort ließ Fans und Analysten ratlos zurück, und sie fragten sich, ob Fields die Kontrolle über die Offensive – oder schlimmer noch, das Vertrauen seiner Teamkollegen – verloren hat.
Sonntags Auftritt war alles andere als die typische Leistung von Fields, die sich die Steelers erhofft hatten. Der QB erzielte nur 138 Yards mit 14 Komplettierungen bei 25 Versuchen und fand kaum die Endzone mit zwei Touchdowns. Mit steigenden Spannungen im Steelers-Umkleideraum scheint Fields‘ Anspruch auf den Startplatz zunehmend fragil. Die Rückkehr eines vollständig gesunden Russell Wilson schürt nur die Gerüchte, dass Cheftrainer Mike Tomlin in Erwägung ziehen könnte, an der QB-Position etwas zu verändern.
Ein weiterer schwacher Auftritt wie dieser, und Fields könnte sich auf der Bank wiederfinden, während Tomlin auf Wilson zurückgreift, um die Saison zu retten. Mit dem wachsenden Druck könnte das nächste Spiel sehr gut über Fields‘ Schicksal – und die Zukunft der Steelers-Saison – entscheiden.