In einer schockierenden Wendung hat die Regierungskoalition Japans unter Premierminister Shigeru Ishiba ihre Mehrheit im Parlament verloren, was die Nation in politische Unsicherheit stürzt. Nur einen Monat nach Ishibas Amtsantritt scheint sein Glücksspiel mit der vorgezogenen Wahl spektakulär nach hinten losgegangen zu sein, da die Liberaldemokratische Partei (LDP) aufgrund der öffentlichen Frustration über Inflation und jüngste Skandale entscheidende Sitze verloren hat. Die LDP-Komeito-Koalition, die einst 279 Sitze hielt, wird nun gezwungen sein, Allianzen mit kleineren Parteien zu suchen oder zu versuchen, als Minderheit zu regieren – eine seltene und herausfordernde Position für Japans historisch dominante Regierungspartei.
Unterdessen ist die oppositionelle Konstitutionelle Demokratische Partei Japans auf über 130 Sitze gestiegen, was Gespräche über einen möglichen Regierungswechsel anheizt. Der ehemalige Premierminister Yoshihiko Noda, der jetzt die Opposition anführt, erklärte das Ergebnis zu einem Wendepunkt und signalisierte mögliche Endspiel-Szenarien für die langjährige Dominanz der LDP. Mit bevorstehenden Koalitionsgesprächen hängt Ishibas Führung und die politische Stabilität Japans nun am seidenen Faden.