M-Sport bereitet sich darauf vor, die Rally2-Kategorie mit einem potenziellen Ford Puma Rally2 zu revolutionieren, doch der Plan hängt von der FIA ab, die eine wesentliche Regeländerung umsetzt, um Raumrahmen-Chassis in der zweiten Stufe der Rallye-Weltmeisterschaft zuzulassen. Da die Rally2-Regeln überfällig für eine Überarbeitung sind und B-Segment-Fahrzeuge wie der inzwischen eingestellte Ford Fiesta an Beliebtheit verlieren, ist M-Sport bereit, sich einem nachhaltigeren und innovativeren Ansatz zuzuwenden.
Die Puma Rally2 Vision
Der Ford Puma, der bereits in Rally1 herausragt, ist der ideale Kandidat, um M-Sports nächstes Rally2-Projekt anzuführen, so Teamchef Richard Millener. Durch die Annahme eines Raumrahmen-Chassis-Designs—ähnlich dem hochmodernen Sicherheitszellenkonzept von Rally1—will M-Sport die Kategorie modernisieren und sie für ein Jahrzehnt oder länger zukunftssicher machen.
„Ein Ford Puma Rally2 ist unser Ziel“, sagte Millener. „Der Umstieg auf ein Raumrahmen-Chassis und das Anbringen von skalierten Paneelen ist der sicherste und sinnvollste Weg nach vorne. Wenn die FIA diese Regeln für 10 Jahre garantiert, würden die Kosten durch Skaleneffekte und eine größere Produktion erheblich gesenkt.“
Warum Raumrahmen?
Die aktuellen Rally2-Autos basieren auf Produktionsmodellen, eine Praxis, die zunehmend unpraktisch wird, da B-Segment-Fahrzeuge aus den Modellpaletten der Automobilhersteller verschwinden. M-Sports Millener argumentiert, dass die Einführung von Raumstrukturtechnologie nicht nur die Sicherheit verbessert, sondern auch die langfristige Lebensfähigkeit der Kategorie sichert.
„Seit wir mit dem Bau von Rally1-Autos begonnen haben, haben alle Teams viel über Optimierung, Entwicklung und Verbesserung des Prozesses gelernt“, erklärte er. „Was spricht dagegen, dass wir Mechanisierung für Rally2 hinzufügen könnten? Es macht Sinn, angesichts des größeren Marktes und der Nachfrage nach diesen Autos.“
Skaleneffekte und Nachhaltigkeit
Millener sieht dies als eine Gelegenheit, die Produktion zu standardisieren für Rally2-Autos, wodurch sie erschwinglicher und zugänglicher für Privatteams werden.
„Alle Rally1-Chassis werden handgefertigt, aber der Markt für Rally2 ist viel größer. Mechanisierte Produktion könnte die Kosten senken und gleichzeitig die Qualität aufrechterhalten.“
Dieser Schritt könnte auch Türen für Hersteller öffnen, die zögerten, sich Rally2 anzuschließen, aufgrund hoher Entwicklungskosten, was potenziell die Kategorie mit frischem Wettbewerb und vielfältigeren Teilnehmern revitalisieren könnte.
Das Ende einer Ära für den Fiesta
Das aktuelle Rally2-Angebot von M-Sport, basierend auf dem Ford Fiesta, gehört zu den am längsten bestehenden Autos in der Kategorie, mit Wurzeln, die bis zum Super 2000-Auto von 2009 zurückreichen. Da die Produktion des Fiesta jedoch im Juli 2022 eingestellt wurde, ist der Bedarf an einem Nachfolger dringend geworden.
Die Rolle der FIA in der Zukunft von Rally2
Damit der Puma Rally2 Realität wird, muss die FIA zunächst die Aufnahme von Raumrahmenchassis in die Rally2-Vorschriften genehmigen. Eine solche Änderung würde die Kategorie mit den fortschrittlichen Sicherheits- und Ingenieurstandards von Rally1 in Einklang bringen und den Weg für Innovationen ebnen.
Millener ist optimistisch hinsichtlich des Wandels und bezeichnet ihn als einen Game-Changer für Kosten, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Sport.
Was kommt als Nächstes?
Während M-Sport auf das grüne Licht der FIA wartet, werden bereits die Grundlagen für den Ford Puma Rally2 gelegt. Sollten die regulatorischen Änderungen genehmigt werden, könnte der Puma Rally2 eine neue Ära für Rally2 einläuten und seine Relevanz und sein Wachstum in einer sich schnell entwickelnden Automobillandschaft sichern.
Mit der Weiterentwicklung der WRC positioniert sich M-Sport mit seinem zukunftsorientierten Ansatz als Vorreiter bei der Gestaltung der Zukunft des Rallysports. Der Ford Puma Rally2 könnte nicht nur die Kategorie neu definieren, sondern auch eine Welle von Innovationen im gesamten Sport inspirieren.