Mercedes hat mehrere Faktoren für George Russells Ausschluss vom Großen Preis von Belgien verantwortlich gemacht. Das Team vermutet, dass die Planke an Russells Auto, dem W15, Abnutzung erlitten hat und dazu beigetragen hat, dass das Auto unter dem Gewicht lag. Dies führte dazu, dass Russell den Sieg im Formel-1-Rennen in Spa verlor.
Russell setzte eine Ein-Stopp-Rennstrategie in Spa-Francorchamps um, überholte seinen Teamkollegen Lewis Hamilton und sicherte sich einen Mercedes 1-2-Finish. Während der Nach-Rennen-Prüfungen wurde jedoch festgestellt, dass Russells Auto 1,5 Kilogramm unter der FIA-Mindestgewichtgrenze von 798 kg lag. Infolgedessen wurde er unweigerlich vom Rennen ausgeschlossen.
Mercedes hat ein Fehlurteil auf ihrer Seite anerkannt. Zunächst glaubten sie, dass der erhöhte Reifenverschleiß aufgrund eines weniger Boxenstopps das Gewichtdefizit erklären könnte. Weitere Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass die Abnutzung der Planke und sogar Russells eigener Gewichtsverlust ebenfalls beitragende Faktoren waren.
Andrew Shovlin, Mercedes Trackside Engineering Director, äußerte Enttäuschung über die Situation. Das Team arbeitet derzeit daran, genau zu verstehen, was passiert ist, und sammelt Daten über die Gewichte der verschiedenen Komponenten. Während eines Rennens kann ein Auto Gewicht verlieren, aufgrund von Reifenverschleiß, Plankenverschleiß, Bremsverschleiß und Ölverbrauch. Darüber hinaus können auch die Fahrer selbst Gewicht verlieren, und in diesem speziellen Rennen erlebte Russell einen erheblichen Gewichtsverlust.
Shovlin stellte klar, dass sowohl Russells als auch Hamiltons Autos vor dem Rennen gleich schwer waren, sodass es keinen Grund gab, dieses Problem zu antizipieren. Die Diskrepanz entstand, weil Russells Auto einen höheren Reifenverschleiß hatte, was zu einem größeren Materialverlust an der Planke führte.
Mercedes beabsichtigt, die gesammelten Daten zu analysieren und ihre Prozesse zu verfeinern, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern. Shovlin wies auch die Behauptungen zurück, dass Russells leichteres Auto ihm einen erheblichen Vorteil in Bezug auf die Rundenzeit im Vergleich zu Hamilton verschaffte. Während ein leichteres Auto einen gewissen Vorteil mit sich bringt, ist der Unterschied in der Rundenzeit minimal und beträgt nur Hundertstelsekunden pro Runde. Der kleine Gewichtsunterschied von ein oder zwei Kilos hat keinen signifikanten Einfluss auf die Rundenzeiten.