Der kürzliche Rückzug von Lamborghini aus der FIA World Endurance Championship (WEC) hat den italienischen Automobilhersteller in einen Wettlauf gegen die Zeit versetzt, um die zukünftigen Betreiber für seine GTD PRO und GTP Programme in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship zu bestimmen. Dieser Schritt folgt der Entscheidung der Marke, sich von der Hypercar-Klasse der WEC abzuwenden, nachdem regulatorische Änderungen die Hersteller dazu verpflichteten, ab 2025 zwei Werksautos einzusetzen, was Lamborghinis Engagement verdoppelt und mit seinen strategischen Zielen in Konflikt steht.
In einer Erklärung hob Lamborghini die Gründe für seine Entscheidung hervor:
„Die Regeländerungen verändern die Bedingungen, unter denen Lamborghini in diesem Jahr in die Meisterschaft eingetreten ist, und sind nicht mehr mit der Strategie des Unternehmens vereinbar. Lamborghini hat daher seine Optionen evaluiert und beschlossen, die FIA WEC 2025 auszulassen, während es weiterhin dem SC63-Entwicklungsprogramm verpflichtet bleibt und in der IMSA SportsCar Championship in den Vereinigten Staaten fortfährt.“
Ein sich veränderndes Umfeld mit Iron Lynx und PREMA Racing
Der Fokus von Lamborghini auf die IMSA kommt inmitten eines großen Umbruchs in seinen Partnerschaften. Der langjährige Partner Iron Lynx, der Lamborghini im Huracan GT3 Programm vertreten hat und das SC63-Hybrid unter dem Banner Iron Lynx/PREMA Racing betrieben hat, hat sich mit Mercedes-AMG zusammengeschlossen, um Autos in der LMGT3-Klasse der WEC einzusetzen.
Diese Ausrichtung signalisiert das Ende der Partnerschaft zwischen Lamborghini und Iron Lynx sowohl in der WEC als auch in der GTD PRO-Klasse von IMSA. Infolgedessen bleibt Lamborghini nichts anderes übrig, als alternative Optionen für sein SC63 GTP-Hybridprogramm und die GTD PRO-Bemühungen zu erkunden.
Potenzielle Wege nach vorne in IMSA
Für Lamborghinis Flaggschiff SC63-Hybrid in IMSAs Spitzenklasse GTP-Klasse unterstreicht die kürzliche Teilnahme des Automobilherstellers am IMSA-Test vom 15. bis 17. November in Daytona unter Iron Lynx/PREMA die Bedeutung von Kontinuität in seinen Operationen. Allerdings könnte Lamborghini, da Iron Lynx sich zurückzieht, in Betracht ziehen:
- Eine Fortsetzung mit PREMA Racing: Wenn PREMA die Verbindungen zu Iron Lynx trennt, könnte Lamborghini das Fachwissen behalten, das beim Start des SC63-Hybridprogramms geholfen hat, und somit betriebliche Stabilität bieten.
- Neue Partnerschaften: Lamborghini könnte nach neuen Partnern suchen, die eine nachweisliche Erfolgsbilanz im Betrieb wettbewerbsfähiger GTP-Programme haben.
In GTD PRO muss Lamborghini einen Partner sichern, der in der Lage ist, seine Huracan GT3 EVO-Anstrengungen über die gesamte Saison zu verwalten. Dazu gehört die Teilnahme am Michelin Endurance Cup von IMSA, einem Fünf-Rennen-Programm, das sich auf bedeutende Veranstaltungen wie die Rolex 24 in Daytona und die 12 Stunden von Sebring konzentriert.
Der Weg nach vorne
Die betriebliche Überarbeitung stellt Herausforderungen, aber auch Chancen für Lamborghini dar, sich auf den US-Markt zu konzentrieren, ein entscheidendes Feld für seine Motorsport- und Markenstrategien. Durch die fortlaufende Entwicklung und Präsentation des SC63-Hybrids in der IMSA kann Lamborghini seine Position in einer der wettbewerbsfähigsten Langstreckenrennserien weltweit stärken.
Mit dem Countdown zur Saison 2025 werden die Entscheidungen von Lamborghini in den kommenden Wochen darüber entscheiden, ob es die Dynamik aufrechterhalten und das Potenzial seiner ehrgeizigen Rennprogramme nutzen kann.