Felipe Nasr, frisch von seiner Meisterschaftssaison in der Porsche Penske Motorsport IMSA GTP-Serie, feierte ein atemberaubendes Comeback beim NTT IndyCar Series-Test im Thermal Club. Der brasilianische Fahrer, der den Chevrolet mit der Nummer 3 von Team Penske steuerte, erleuchtete die Strecke mit einer inoffiziellen Runde von 1m40.947s und sicherte sich den ersten Platz in einem dramatischen Finale, als die Sonne hinter den Hügeln des Coachella Valley verschwand.
Doch Nasrs Leistung war nicht nur eine Frage der Geschwindigkeit – es ging darum, die Rolle eines Testfahrers neu zu definieren. Mit seinem umfangreichen Hintergrund im Hybrid-Rennsport brachte Nasr unvergleichliche Expertise in die hybriden Energierückgewinnungssysteme (ERS), eine kritische Technologie, die IndyCar in den kommenden Saisons revolutionieren wird.
Nasrs späte Steigerung: Ein perfektes Ende eines produktiven Tages
Nasr verbrachte den Großteil des Tages an der Spitze der Zeitentabellen, doch es war sein letzter Lauf, der seinen Platz als der schnellste der Sitzung festigte. Bei relativ kühlen Bedingungen erzielte der 31-jährige Brasilianer seine beste Zeit und zeigte eine Mischung aus roher Geschwindigkeit und technischer Präzision.
Doch für Nasr war die herausragende Runde nur das Sahnehäubchen. Sein Fokus lag darauf, Team Penske dabei zu helfen, ihr hybrides Paket zu verfeinern, und dabei auf seine umfangreiche Erfahrung aus dem Fahren von hybridbetriebenen Formel-1-Autos mit Sauber und der Dominanz in der IMSA-Szene mit dem Porsche 963 GTP zurückzugreifen.
„Das Ziel war es, all das Wissen und die Erfahrung, die ich mit Hybridautos gesammelt habe, einzubringen“, sagte Nasr. „Es war Priorität, Penske, den Motorenhersteller, und das Team dabei zu helfen, ein gutes Gefühl für alles zu bekommen. Am Ende des Tages P1 zu sein, ist großartig, aber das Wichtigste war, wertvolle Daten für die Entwicklung zu sammeln.“
Enger Wettbewerb: McElrea und Sargeant glänzen
Hunter McElrea von Ed Carpenter Racing beeindruckte ebenfalls im No. 21 Chevy und belegte mit einer Zeit von 1m41.071s den zweiten Platz, nur knapp hinter Nasr. In der Zwischenzeit sorgte Logan Sargeant, der sein mit Spannung erwartetes IndyCar-Testdebüt gab, mit einer Reihe starker Leistungen im Laufe des Tages für Aufsehen. Der ehemalige Williams F1-Fahrer erzielte im No. 06 Meyer Shank Racing Chevy eine Bestzeit von 1m41.139s und sicherte sich den dritten Platz.
Sargeant, der unglaubliche 84 Runden absolvierte, mehr als jeder andere Fahrer, zeigte, dass er mehr als bereit ist, den Sprung in die IndyCar zu wagen. Seine Konsistenz und Anpassungsfähigkeit im Laufe des Tages unterstrichen sein Potenzial, in dieser wettbewerbsintensiven Serie erfolgreich zu sein.
Herausforderungen und Rückschläge: Fittipaldi und Sowery kämpfen mit Problemen
Nicht jeder hatte einen reibungslosen Tag. Enzo Fittipaldi, der das Auto Nr. 5 von Arrow McLaren Chevy fuhr, erzielte trotz technischer Probleme, die ihn daran hinderten, einen neuen Reifensatz zu testen, einen soliden fünften Platz mit einer 1m41.833s Runde. Ähnlich erging es Toby Sowery von Dale Coyne Racing, der einen frustrierenden Tag erlebte, geplagt von morgendlichen Problemen und einem schwerwiegenden Motorproblem am Nachmittag. Mit nur 27 Runden war Sowerys beste Zeit von 1m42.021s weit von seinem Potenzial entfernt.
Die Nasr-Penske Hybrid-Synergie
Eine der spannendsten Geschichten des Tages war Nasrs Wiedervereinigung mit dem Renningenieur von Josef Newgarden, Luke Mason, mit dem er während seiner Zeit bei Carlin Racing zusammenarbeitete. Ihre Zusammenarbeit erwies sich als entscheidend, da Penske wichtige Daten zu den hybriden ERS-Einheiten sammelte, die 2025 in ihre zweite Saison gehen werden.
„Die Zusammenarbeit mit Luke war fantastisch“, sagte Nasr. „Er ist super professionell, und es war großartig zu sehen, wie unser Feedback zusammenpasste, um dieses hybride Paket voranzubringen.“
Warum dieser Test wichtig ist
Nasrs Test war nicht nur ein weiterer Tag auf der Rennstrecke – es war ein entscheidender Moment in der hybriden Evolution von IndyCar. Mit seiner unvergleichlichen Hybrid-Expertise bewies der Brasilianer, dass er nicht nur ein Champion auf der Strecke ist, sondern auch ein wichtiger Faktor bei der Gestaltung der Zukunft des Sports. Seine Leistung, kombiniert mit Penskes unermüdlichem Streben nach Innovation, hat eine hohe Messlatte für das, was 2025 kommen wird, gesetzt.
Während die hybride Ära von IndyCar näher rückt, zeigen Felipe Nasr und Team Penske, dass sie nicht nur bereit sind – sie führen den Vorstoß an.