Denny Hamlins Hoffnungen auf den Gewinn der NASCAR-Meisterschaft schlüpften ihm in Martinsville durch die Finger, und der Veteran von Joe Gibbs Racing versteckt seine Frustration nicht. Der dreifache Daytona 500-Sieger hatte in dieser Saison Championship-Potenzial gezeigt und zu Beginn drei Siege errungen. Doch als der Druck der Playoffs zunahm, hatte Hamlins Team Nummer 11 Schwierigkeiten, was ihn in eine Situation brachte, in der er in Martinsville gewinnen musste. Trotz einer kämpferischen Leistung konnte er das elusive „extra Gang“ nicht finden, das nötig gewesen wäre, um sich einen Platz im Championship 4 zu sichern.
In seinem Podcast reflektierte Hamlin über seine Enttäuschung: „Ich hatte einfach nicht das ‚Etwas‘, das ich brauchte… den extra Gang, um schneller zu fahren“, gestand er und erzählte von seinem verzweifelten Versuch, im Rennen zu bleiben und auf eine späte Rennunterbrechung zu hoffen, die ihm einen Weg ins Finale eröffnen könnte. „An diesem Punkt versuche ich einfach, durchzuhalten, warte auf Chaos, einen Neustart – alles, was mir eine Chance geben könnte.“
Doch seine Frustration geht über ein einzelnes Rennen hinaus. Als Mitbesitzer von 23XI Racing kritisierte Hamlin auch das Playoff-Format von NASCAR, das Rennsiege über die Konsistenz der gesamten Saison priorisiert. „Man hat diesen Abschnitt mitten im Sommer, wo man denkt: ‚Wir sind ganz nah dran, wir gehören zu den besten Teams.‘ Aber das ‚Gewinnen und du bist drin‘-Format ändert alles… gute, konstante Platzierungen werden einfach nicht belohnt“, sagte er und wies darauf hin, dass das System Fahrer bestraft, die trotz ihrer insgesamt soliden Leistungen keine auffälligen Siege vorweisen können.
Hamlin’s Ausscheiden aus der Runde der letzten 8 markiert eine weitere Saison, in der seine Meisterschaftsträume unerfüllt blieben. Jetzt, da er in das Finale geht, könnte er versuchen, als Spoiler zu agieren – oder seinem 23XI Racing Fahrer, Tyler Reddick, in seinem Kampf um den Titel zu helfen. Für Hamlin ist das diesjährige knapp verpasste Ziel eine weitere schmerzhafte Erinnerung an die aktuelle Playoff-Struktur von NASCAR und die dünne Linie zwischen Sieg und Eliminierung.
