Der mit Spannung erwartete Einstieg von Audi in die Formel 1 im Jahr 2026 wird laut Berichten durch einen signifikanten Anstieg der Kostenobergrenze gestärkt. Während die deutsche Marke sich darauf vorbereitet, das in Hinwil ansässige Sauber-Team zu übernehmen, steht sie vor einer steilen Herausforderung. Eine der wichtigsten Herausforderungen ergibt sich aus der Tatsache, dass die Gehälter in der Schweiz Berichten zufolge 35-45 % höher sind als in anderen F1-Hochburgen wie dem Vereinigten Königreich oder Italien. Um die Wettbewerbsbedingungen zu verbessern, wird Audi eine spezielle Anpassung erhalten, um die höheren Personalkosten auszugleichen.
BBC Sport hat erfahren, dass die Kostenobergrenze für 2026 Modifikationen zulassen wird, um diese überhöhten Löhne zu berücksichtigen, was Audi etwas Spielraum in seinem Budget gibt. Dies kommt als kritische Entlastung für das Team, das in der Saison 2024 noch keinen Punkt erzielt hat, während das durchschnittliche Gehalt bei Sauber bei 125.000 £ liegt – angeblich 35.000 £ mehr als bei den Top-Teams.
Mattia Binotto, der Chief Operating und Chief Technical Officer des Sauber/Audi F1-Projekts, hob die Bedeutung dieser Anpassung hervor und erklärte, dass das Team ohne diese einen Nachteil von 20 Millionen Dollar gehabt hätte. Binotto erklärte, dass Audi ohne diese entscheidende Modifikation der Kostenobergrenze einfach nicht wettbewerbsfähig gewesen wäre.
Ab 2026 wird die Kostenobergrenze selbst von 135 Millionen Dollar auf 215 Millionen Dollar pro Jahr erhöht. Dies berücksichtigt die Inflation und die Einbeziehung weiterer Posten unter der Obergrenze, was Teams wie Audi zusätzlich hilft, ihre Budgets effektiver zu verwalten.
Trotz der finanziellen Erleichterung war Audis Formel-1-Reise nicht reibungslos. Der Abgang wichtiger Führungspersönlichkeiten, die Audi ursprünglich in die F1 gedrängt haben, zusammen mit Berichten über Schwierigkeiten in seinem Motorentwicklungsprogramm, hat Bedenken hinsichtlich der Stabilität des Projekts geweckt. Joe Saward berichtete sogar, dass Audi Zweifel an dem Vorhaben hat. Dennoch bleibt CEO Gernot Dollner öffentlich zu einem langfristigen F1-Projekt verpflichtet und beschreibt es als „eine langfristige Verpflichtung zur Formel 1.“
Während das Team Nico Hülkenberg für 2025 gesichert hat, steht ein zweiter Fahrer noch nicht fest, was zur Unsicherheit beiträgt. Dennoch bleibt Binotto optimistisch, aber realistisch und deutet darauf hin, dass Audi bis 2030 kein regelmäßiger Anwärter an der Spitze des Feldes sein wird.
Audis Entscheidung, in die Formel 1 einzutreten, kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt für den Sport, und die zusätzliche Flexibilität beim Kostenrahmen könnte genau die Lebensader sein, die sie benötigen, um ihr Projekt auf Kurs zu bringen. Doch mit erheblichen Hürden, die noch bevorstehen, liegt der Druck auf dem deutschen Hersteller, sicherzustellen, dass seine ehrgeizige F1-Reise nicht bereits vor dem Start entgleist.