Während Hochleistungs-Sportmotorräder ganz im Zeichen leistungsstarker Motoren und leichter Plattformen stehen, spielt die Federung eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass diese Maschinen in der Lage sind, fantastische Rundenzeiten zu erzielen. Was nützen schließlich 200 PS, wenn man nicht mit unglaublichen Geschwindigkeiten um die Kurven fahren kann? Neben all der Forschung und Entwicklung, die in Motoren, Rahmen und Bremsen fließt, beschäftigt die Verbesserung der Leistung von Federungskomponenten Ingenieure und Enthusiasten.
Es versteht sich von selbst, dass Öhlins eine der angesehensten Marken im Bereich der Federung ist – sei es für Autos, Motorräder, Geländewagen oder sogar Fahrräder. Daher ist es keine Überraschung, dass Öhlins an der Spitze der Innovation steht, wenn es um alles rund um das Thema Federung geht. Ein Beispiel dafür ist das neue SmartEC3, sein neuestes semi-aktives Federungssystem, das für hochwertige Supersportler konzipiert wurde. Das brandneue System ist auch kein Konzept. Tatsächlich feierte es sein Debüt auf der EICMA 2023 mit der 2024 Honda CBR1000RR-R Fireblade SP.
Ja, die Honda Fireblade SP ist das erste und bisher einzige Serienmotorrad, das mit dem brandneuen SmartEC3-System von Öhlins ausgestattet ist. Was macht es so besonders? Nun, zunächst einmal kombiniert SmartEC3 erstklassige Federungskomponenten mit modernsten elektronischen Steuerungen. Wenn die manuell einstellbaren Federungssysteme von Öhlins bereits als einige der besten der Welt gelten, was kann man dann erwarten, wenn sie auf die Aktionen des Fahrers, das Terrain und die Brems- sowie Beschleunigungskräfte jederzeit reagieren können? Genau hier kommt Smart mit dem SmartEC3 ins Spiel.
Die Ingenieure von Öhlins haben eine Konfiguration entwickelt, die die Dämpfung kontinuierlich basierend auf dem Verhalten des Motorrads und den Eingaben des Fahrers optimiert. Insgesamt bietet SmartEC3 vier semiaktive Federungsalgorithmen: Sport, Track, Rain und Manual. Alle diese Einstellungen können in Echtzeit ausgewählt werden und passen die Federungsleistung an die Vorlieben des Fahrers an.
Die Funktionsweise basiert auf Öhlins‘ ausgeklügeltem Objective Base Tuning Interface, oder OBTi. Das System erleichtert die Anpassungen der Federung, die Bremsen, Gewichtstransfer und Beschleunigung berücksichtigen. Inspiriert von den Hinterrad-Höhenverstellgeräten der MotoGP verbessert das System den Grip in Kurven und optimiert die Traktion beim harten Bremsen und Beschleunigen. Genauer gesagt passt OBTi den Gewichtstransfer während der Beschleunigung an und senkt den Schwerpunkt des Motorrads. Dies verbessert die Traktion am Hinterrad und verhindert Wheelies. Gleichzeitig können die aktualisierten Algorithmen auch die Federungseinstellungen entsprechend dem Gewicht des Fahrers anpassen, indem sie die Vorspannung vorschlagen und die Dämpfung für eine bessere Leistung optimieren.