Das umstrittene Überholmanöver von Enea Bastianini (Ducati) gegen Jorge Martín (Prima Pramc/Ducati) in der letzten Runde des MotoGP Emilia Romagna GP führte zu keiner Strafe. Der Italiener war aggressiv und zwang seinen Rivalen weit hinaus, wodurch beide Fahrer von der Strecke abkamen.
Aleix Espargaró, der den Vorfall beobachtete, war über das Nicht-Handeln der Rennkommissare ungläubig: ‘Ich verstehe es nicht, ich bin sehr enttäuscht. Ich verstehe nicht, was das Kommissarsteam macht. Ich habe wirklich keine Worte, denn ein Fahrer hat einen anderen berührt, beide Fahrer waren draußen, und sie haben es nicht einmal unter Untersuchung gestellt. Das macht also keinen Sinn’.
Der Spanier von Aprilia äußerte Bedenken: ‘Abgesehen von der Aktion bin ich ein bisschen besorgt, denn die Botschaft, die sie an alle Fahrer senden, ist: «Ihr könnt tun, was ihr wollt, ihr könnt die Fahrer berühren, ihr könnt von der Strecke gehen». Und das ist eine sehr gefährliche Ankündigung. Ich kann es immer noch nicht wirklich glauben’.
Als er gefragt wurde, ob solche Vorfälle eine Folge davon seien, dass es mit den aktuellen Motorrädern schwieriger sei zu überholen, antwortete Espargaró: ‘Das ist das Ergebnis der Inkompetenz dieser Leute, die ihren Job machen. Die Motorräder sind schwer zu überholen, ja, aber auch in der Vergangenheit konnte man den anderen Fahrer berühren und von der Strecke gehen. Man kann es jetzt tun und man konnte es vor 20 Jahren tun. Es ist schwer zu überholen, ja, aber wenn man einen anderen Fahrer berührt und beide von der Strecke gehen, liegt es nicht an den Motorrädern’.