Michelin und MotoGP haben bedeutende Änderungen an den Strafen im Zusammenhang mit den Reifenluftdruckvorschriften für die bevorstehende Saison angekündigt. In der letzten Saison wurde ein neues Reifenluftdrucküberwachungssystem eingeführt, das mit einer Reihe von Strafen für die Nichteinhaltung der Mindestreifenluftdruckanforderungen während sowohl des Sprint-Rennens als auch des Grand Prix verbunden war. Zunächst waren diese Strafen relativ mild, um den Fahrern und Teams die Anpassung an die neuen Vorschriften zu erleichtern, aber zum Ende der Saison wurden strengere Strafen, einschließlich Disqualifikationen, bei wiederholten Verstößen durchgesetzt.
Mit dem Qatar Grand Prix, der den Start der neuen Saison markiert, hat MotoGP ein wichtiges Update dieser Vorschriften eingeführt. Während die Mindestdrücke je nach Strecke weiterhin variieren können und der Durchschnitt aller Messungen für jeden Fahrer den festgelegten Mindestwert erfüllen muss, wurde der Ansatz für die Strafen überarbeitet.
In diesem Jahr wurden die Anforderungen an den Mindestdruck nach unten angepasst, und die Fahrer sind verpflichtet, bei Rennen, die länger als fünfzehn Runden dauern, mindestens 60 % über den Mindestdrücken zu bleiben. Für Sprint-Rennen liegt diese Anforderung bei 30 %. Diese Regeln gelten nicht für Flag-to-Flag-Rennen.
Darüber hinaus werden im Falle eines Rennneustarts die Prozentsätze basierend auf der verbleibenden Rundenanzahl angepasst. Wenn weniger als sechs Runden übrig sind, müssen die Drücke in beiden Reifen in mindestens zwei Messungen, die jede Sekunde durchgeführt werden, den Anforderungen entsprechen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Strafe der Disqualifikation entfernt wurde. Stattdessen beträgt die Höchststrafe in einem Sprint-Rennen acht Sekunden, während die Strafzeit im Grand Prix auf 16 Sekunden verdoppelt wird.
Dieses Update zu den Strafen wegen Reifendruck stellt einen bedeutenden Wandel in der Art und Weise dar, wie MotoGP das Problem angeht, und zielt darauf ab, die Durchsetzung der Vorschriften mit den Realitäten der Rennbedingungen und -strategien in Einklang zu bringen.