Gigi Dall’Igna, der Chef von Ducati Corse, hat nicht offiziell angekündigt, dass Marc Marquez 2024 zum Gresini-Team stoßen wird. Allerdings denkt er offen darüber nach, wie er den Spanier managen kann, sobald er auf einer GP23 sitzt. Dall’Igna erkennt Marquez‘ Geschwindigkeit und Talent, weiß aber auch, dass er schwierig zu handhaben sein kann. Diese Erkenntnis hat zu der Überzeugung geführt, dass Marquez‘ Einbeziehung die Dynamik im Ducati-Lager durcheinanderbringen wird.
In der aktuellen Saison gibt es ein enges Rennen zwischen den Ducati-Fahrern Jorge Martin und Pecco Bagnaia. Nach dem Großen Preis von Japan trennen sie nur drei Punkte, und es sind noch 222 Punkte zu vergeben. Die Frage, die sich jeder stellt, ist: Wer wird am Ende oben stehen?
Marc Marquez hat sich zu der Debatte geäußert. Im Gespräch mit AS sagte er: „Für mich wird es Jorge Martin sein. Ihre Geschwindigkeit ist sehr ähnlich, und beide haben ihre Stärken. Aber Martin hat nichts zu verlieren, und Bagnaia hat alles.“ Marquez ist der Meinung, dass Martin, da er nicht Teil des offiziellen Teams ist und noch keine Meisterschaft gewonnen hat, in einer Position ist, in der er nur gewinnen kann. Bagnaia hingegen, als Teil des offiziellen Teams, steht unter Druck, zu gewinnen.
Marquez stellte auch fest, dass Martin derzeit in Topform ist, und sagte: „Wenn du diese zusätzliche Konzentration und Geschwindigkeit hast, kommt alles zum Vorschein, und du spürst dieses Gefühl mit dem Motorrad.“
Aleix Espargaró teilt Marquez‘ Ansichten. Er kommentierte Martins beeindruckende Leistung während der freien Trainingsrunde in Motegi und stellte fest, dass dies ein klares Zeichen für sein Potenzial ist, die Meisterschaft zu gewinnen.
Die Möglichkeit, dass Jorge Martin der erste privateer MotoGP-Weltmeister wird, ist faszinierend, insbesondere da Marquez einen ähnlichen Status bei Gresini haben wird. Dies wäre jedoch ein Schlag für Pecco Bagnaia, da er als erster offizieller Fahrer gilt, der den Titel von einem privateer derselben Marke abgenommen bekommt. Es stellt sich die Frage: Würde Ducati es zulassen, dass die Nummer 1 von einem offiziellen Bike auf ein Satellitenbike wechselt? Enea Bastianini beobachtet die Situation zweifellos genau.