Der MotoGP-Kalender wird im Jahr 2024 mit 21 Grand Prix-Rennen einen Rekord erreichen – ursprünglich waren es 22, aber das Rennen in Argentinien musste abgesagt werden. Mit der Einführung der Sprint-Rennen im letzten Jahr wurde das Programm noch anstrengender. Massimo Rivola, CEO von Aprilia Racing, würde einen kürzeren Kalender bevorzugen, auch wenn das weniger Präsenz in Europa bedeutet, um sich auf wichtige Märkte zu konzentrieren.
Der Italiener erklärte gegenüber der Presse, als er gefragt wurde, ob er eine Reduzierung der Anzahl der Grand Prix-Rennen befürworten würde: ‘Wenn Sie unsere Familien fragen, stimmen sie irgendwie zu. Um ehrlich zu sein, haben wir darüber nicht mit Dorna gesprochen. Wir haben am Anfang darüber gesprochen, aber es ist keine aktuelle Diskussion. Ich weiß auch, dass wir etwas verkaufen müssen, zum Nutzen des Motorsports als Veranstaltung. Ich muss auch sagen, dass ich nach diesem einjährigen Erlebnis mit dem Sprint-Rennen persönlich das Jahr total erschöpft beendet habe, weil man am Freitag bereits in Qualifikationsstimmung ist und wenn man in Qualifikationsstimmung ist, sind alle in Qualifikationsstimmung – der Druck, die Erwartungen. Also sind wir jeden Sonntagabend ziemlich müde. Aber die Saison war anstrengend’.
Rivola fuhr fort: ‘Über 21 oder 22 [GP] nachzudenken, bedeutet 42 oder 44 Rennen, das ist auf jeden Fall viel. Wenn wir weniger als das haben können, werden wir auf jeden Fall einen Vorteil haben. Wenn es gut für den Motorsport ist, ist das etwas, worüber wir vielleicht mit Carmelo [Ezpeleta, CEO von Dorna] sitzen und verstehen müssen’.
Für den Leiter von Aprilia könnte ein Weg, den man einschlagen sollte, weniger Rennen in Europa und mehr Fokus auf Geld und den Markt sein: ‘Ich bin Italiener, aber vielleicht sollten wir weniger Rennen in Italien, weniger Rennen in Spanien, vielleicht weniger Rennen in Europa haben und dorthin gehen, wo das Geld ist, um es mal negativ auszudrücken. Denn wir müssen dieses Geschäft auf eine Weise führen. Wir brauchen große Sponsoren in diesem Geschäft. Um sie anzuziehen, müssen wir vielleicht dorthin gehen… es ist gut, nach Indonesien zu gehen, es ist sehr gut, nach Indien zu gehen. Also lasst uns dorthin gehen, wo das Geld ist – oder der Markt für die Motorräder’.