In seiner neuesten Kritik an den Institutionen der Europäischen Union bezeichnete Elon Musk, der milliardenschwere Tech-Unternehmer und enge Berater des designierten Präsidenten Donald Trump, die neu genehmigte Europäische Kommission als „undemokratisch“. Musk äußerte in den sozialen Medien seine Unzufriedenheit darüber, dass das EU-Parlament seine Autorität an die Kommission abgibt.
Musk argumentierte, dass das EU-Parlament das direkte Abstimmungsrecht in Angelegenheiten haben sollte, anstatt die Autorität zu delegieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Parlament die Möglichkeit hat, direkt über europäische Kommissare abzustimmen und zusammen mit Vertretern der nationalen Regierungen im EU-Rat an der Gestaltung von EU-Gesetzen teilzunehmen.
Die Genehmigung der 26 Kommissare durch das Europäische Parlament markierte das Ende eines langen Übergangsprozesses, der von politischen Machtkämpfen zwischen links- und rechtsgerichteten Gruppen innerhalb des Blocks geprägt war. Jedes EU-Land nominiert einen Kommissar, der dann von der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestimmte politische Portfolios zugewiesen bekommt. Die Nominierten werden anschließend einzeln von den Abgeordneten des Europäischen Parlaments befragt und abgestimmt, bevor sie in einer Plenarsitzung als Ganzes abgestimmt werden.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Musk starke Meinungen zu politischen Prozessen außerhalb seines eigenen Landes äußert. Er hat eine Geschichte, in der er seine Ansichten über die Politik verschiedener Länder auf der sozialen Medienplattform X teilt. Im Oktober geriet er in einen Online-Streit mit der scheidenden Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Věra Jourová, und bezeichnete sie als „das Inbegriff von banalem, bürokratischem Übel.“ Anfang dieser Woche kritisierte Musk die Labour-Regierung des Vereinigten Königreichs und nannte sie einen „tyrannischen Polizeistaat.“
Musks Beteiligung an der Politik eskalierte in diesem Sommer, als er Trumps Präsidentschaftskandidatur öffentlich unterstützte und seiner Kampagne erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung stellte. Seitdem dient er als enger Berater für Trump und war an diplomatischen Gesprächen mit Weltführern beteiligt.
Elon Musk äußert weiterhin lautstark seine Bedenken bezüglich demokratischer Prozesse sowohl innerhalb der EU als auch darüber hinaus. Sein offenes Wesen und sein Einfluss als Tech-Milliardär machen seine Meinungen zur Politik stark umstritten.