Hyundais Hoffnungen, die Herstellermeisterschaft 2024 zu sichern, nahmen bei der Rallye Japan eine katastrophale Wendung, als Andreas Mikkelsens schockierender Unfall nicht nur die Strecke blockierte, sondern auch ihre Titelambitionen aus der Bahn warf.
Von Triumph zu Tragödie: Mikkelsens kostspieliger Fehler
Als Sechster in die berüchtigte zweite Durchfahrt des Isegami-Tunnels (SS5) fahrend, wurde von Mikkelsen erwartet, dass er Hyundai fest im Rennen hält. Doch in einem grausamen Schicksalsdreh verlor er beim Bremsen die Kontrolle, rutschte auf tückischem Schlamm und krachte gegen einen Baum. Der Aufprall ließ seinen Hyundai schwer beschädigt zurück, blockierte die Strecke und zwang die roten Flaggen für die Fahrer dahinter.
Dieser verheerende Moment kam für Hyundai zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Während Thierry Neuville mit mechanischen Problemen zu kämpfen hatte und nicht in voller Stärke kämpfen konnte, fiel die Verantwortung, Toyota abzuwehren, direkt auf Mikkelsens Schultern. Stattdessen hat der Unfall den Schwung an ihre Rivalen übergeben.
Hyundais Vorsprung schmilzt, während Toyota Blut riecht
Hyundai trat mit einem knappen Vorsprung von 15 Punkten gegenüber Toyota in die Rallye Japan ein. Nach Mikkelsens Ausscheiden und Neuvilles anhaltenden Schwierigkeiten ist dieser Abstand jedoch auf nur noch 11 Punkte geschrumpft. Toyota nutzte Hyundais Missgeschicke aus, indem Takamoto Katsuta eine konstante Leistung zeigte und seinen Teamkollegen Elfyn Evans unterstützte, der insgesamt auf dem zweiten Platz liegt.
Tänak bleibt unter Druck gelassen
Während Hyundai von seinem doppelten Rückschlag erschüttert wird, bleibt Ott Tänak der einzige Lichtblick für das Team. Der Este lieferte eine Meisterklasse in Konstanz ab und baute seinen Vorsprung auf Toyotas Evans auf 13,7 Sekunden aus. Tänaks Fokus wird jedoch nun auf Schadensbegrenzung liegen, da Hyundais Chancen, ihren Titel zu verteidigen, zunehmend schwinden.
Neuvilles Leistungsprobleme tragen zur Dramatik bei
Als ob Mikkelsens Unfall nicht genug wäre, kämpfte Hyundais Meisterschaftsführer Thierry Neuville mit seinen eigenen Dämonen. Mitten in SS5 hatte sein Auto ein Leistungsproblem, das die Performance beeinträchtigte und ihn die Etappe nur mühsam bewältigen ließ. Neuville liegt nun weit abgeschlagen auf dem dritten Platz, 31 Sekunden hinter der Spitze, ohne dass ein Service-Stopp zur Verfügung steht, um das Problem bis zum Abend zu beheben.
„Ich weiß nicht, was los ist – keine Leistung“, sagte ein enttäuschter Neuville nach der Etappe zu den Reportern.
Der Weg nach vorn: Kann Hyundai ihre Kampagne retten?
Mit noch zwei Tagen Rallye vor sich hat Hyundai einen steilen Kampf vor sich. Toyota, das eine Gelegenheit wittert, rückt schnell näher, während Evans und Katsuta einen beeindruckenden Doppelangriff bieten. In der Zwischenzeit werden Tänaks Bemühungen, die Führung zu halten, entscheidend sein, um weiteren Schaden zu verhindern.
Für Hyundai tickt die Uhr, und weitere Fehler könnten Toyota die Meisterschaft auf einem Silbertablett servieren. Die Rallye Japan, bekannt für ihre Unberechenbarkeit, erfüllt erneut ihren Ruf – und die Einsätze waren noch nie so hoch.