Während Waldbrände, Überschwemmungen und Hurrikane in zyklischen Mustern auftreten, spaltet die öffentliche Meinung oft darüber, ob es sich dabei einfach um wiederkehrende Naturereignisse handelt oder ob der Klimawandel deren Intensität und Häufigkeit verstärkt. Die Frage bleibt: Sind wir Zeugen eines natürlichen Zyklus oder verschärfen sich diese extremen Wetterereignisse aufgrund menschlichen Einflusses?
Wenn es um Hurrikane und Stürme im Allgemeinen geht, ist die Debatte darüber, ob ihre Häufigkeit zugenommen hat, alles andere als entschieden. Laut NASA könnte die globale Erwärmung tatsächlich zu einer Stagnation oder sogar zu einem Rückgang der Gesamtzahl der Stürme führen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Stürme weniger gefährlich sind. Im Gegenteil, das Gegenteil ist der Fall.
Stärkere, langsamere und zerstörerischere Stürme
Forschungen zu Stürmen in den USA zeigen eine bemerkenswerte Verhaltensänderung. Nicht nur hat die Häufigkeit intensiver Stürme zugenommen, sondern sie nehmen auch neue Eigenschaften an. Dazu gehören schnellere Intensivierungsraten, ein langsamerer Rückgang der Intensität nach dem Landfall und eine langsamere Vorwärtsbewegung, was bedeutet, dass sie länger über demselben Gebiet verweilen und größeren Schaden anrichten.
Diese verlängerte Lebensdauer von Stürmen über Land, gepaart mit langsamerer Bewegung, ermöglicht es ihnen, mehr Regen, Wind und Zerstörung in konzentrierten Gebieten freizusetzen. Studien bestätigen dies und zeigen, dass Stürme, die längere Zeit an einem Ort bleiben, zu umfangreicheren Schäden führen.
Die Rolle der globalen Erwärmung
Es ist allgemein anerkannt, dass die globale Erwärmung diese Phänomene verstärkt. Wenn die Atmosphäre und die Ozeane sich erwärmen, verdampft während Stürmen mehr Wasser in die Luft, was zu intensiveren Regenfällen und stärkeren Winden führt, die beide zu einer erhöhten Verwüstung führen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Sturmflut—Überschwemmungen, die durch den vorübergehenden Anstieg des Meeresspiegels während eines Sturms verursacht werden. Dieses Phänomen wird noch gefährlicher, da der Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels ansteigt, wodurch Küstengebiete anfälliger für schwere Überschwemmungen werden.
Beweise für die Intensivierung
Eine Studie aus dem Jahr 2020, die 39 Jahre Daten zu Stürmen und Hurrikanen analysierte, fand heraus, dass seit 1979 die Wahrscheinlichkeit von hochintensiven, flutverursachenden Ereignissen um 8 % pro Jahrzehnt gestiegen ist. Die Kombination aus wärmerer Luft, wärmeren Ozeanen und steigendem Meeresspiegel schafft die perfekten Bedingungen dafür, dass Stürme intensiver und zerstörerischer werden.
Obwohl die Anzahl der Stürme möglicherweise nicht zunimmt, steigt ihre Zerstörungskraft sicherlich. Während der Planet weiterhin sich erwärmt, werden diese extremen Wetterereignisse wahrscheinlich im Vordergrund der Debatte über den Klimawandel bleiben, während Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger versuchen, die Schäden zu mindern.