Das Abt Cupra Formula E-Team rennt gegen die Zeit, um einen Antriebslieferanten für die kommende Saison zu sichern. Die Verhandlungen mit Porsche über einen Deal in den Jahren 2025 und 2026 sind kürzlich gescheitert. Anfang dieses Jahres beendete das Team seine Partnerschaft mit Mahindra nach einer enttäuschenden Saison 2023. Die Gespräche mit Porsche waren aufgrund der gemeinsamen Zugehörigkeit zur Volkswagen-Gruppe komplex. Cupra, obwohl ein Partner von Abt, bietet dem Team keine technische Expertise. Eine Möglichkeit, die diskutiert wurde, ist, den Porsche-Antrieb als Cupra zu kennzeichnen, ähnlich dem DS-Antrieb, der unter den Stellantis-Marken auf der Strecke als Maserati bekannt ist.
Die Bereitstellung von Antrieben für mehrere Teams ist für die Hersteller in der Serie aufgrund der Vorschriften eine Herausforderung. Während ein Kunden-Team beliefert werden muss, stellt die Versorgung eines zweiten Teams erhebliche Herausforderungen dar. Abt hat Schwierigkeiten gehabt, mit dem Mahindra-Antrieb Ergebnisse zu erzielen, da Lucas di Grassi und Nico Müller in den ersten vier Rennen der Saison keine Punkte erzielen konnten. Abt-CEO Thomas Biermeier erklärte, dass die Verhandlungen mit Porsche aus verschiedenen Gründen, einschließlich zeitlicher und finanzieller Einschränkungen, nicht zustande kamen.
Trotz der Schwierigkeiten bleibt Abt der Formel E verpflichtet und ist entschlossen, in den verbleibenden Rennen der Saison 2024 um Punkte zu kämpfen. Das Team hat eine erfolgreiche Bilanz, hat mehrere Rennen und Meisterschaften gewonnen. Die Optionen für einen neuen Antriebspartner sind jedoch nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Porsche begrenzt. Jaguar und Nissan sind aufgrund von Ressourcenbeschränkungen unwahrscheinliche Optionen, und Mahindra wurde bereits ausgeschlossen. DS Automobiles könnte eine potenzielle Option sein, obwohl es auf dem Papier unwahrscheinlich erscheinen mag. Die Situation mit dem Maserati MSG-Team ist komplex, und es gibt Gerüchte, dass Stellantis für die nächste Saison Änderungen vornehmen könnte.
Die Möglichkeit, dass neue Hersteller in die Meisterschaft eintreten, wird ebenfalls diskutiert. Der CEO von Formula E, Jeff Dodds, erwähnte laufende Gespräche mit neuen Herstellern, die über keinen Antriebsstrang oder die Fähigkeit verfügen, ein Rennteam zu bilden. Eine Ankündigung wird in den kommenden Monaten erwartet, um Teams für die Zukunft zu sichern.