Die MotoGP-Saison 2024 steht vor beispiellosen Terminproblemen, die zu einer möglichen Umstrukturierung des Rennkalenders führen. Der argentinische Grand Prix wurde bereits aufgrund wirtschaftlicher Instabilität abgesagt, und der kasachische Grand Prix, der ursprünglich für Juni geplant war, wurde aufgrund schwerer Überschwemmungen verschoben. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass der indische Grand Prix aufgrund finanzieller Probleme mit dem lokalen Veranstalter Fairstreet Sports aus dem Kalender gestrichen wird. Dorna, der MotoGP-Promoter, hat eine Frist bis zum 20. Mai für die erforderliche Zahlung gesetzt, ohne die das indische Rennen offiziell abgesagt wird.
Wenn Indien die finanziellen Anforderungen nicht erfüllt, könnte Kasachstan als Ersatz dienen. Der Sokol International Circuit in Kasachstan ist bereit, ein MotoGP-Event auszutragen, verfügt jedoch nicht über das notwendige erfahrene Personal, um eine derart groß angelegte Veranstaltung zu managen. Um dies zu beheben, laufen derzeit Verhandlungen über die Verlagerung von etwa 400 Fachleuten aus Sepang, Malaysia, nach Kasachstan. Allerdings ist dieser Plan mit logistischen Herausforderungen und Unsicherheiten behaftet, was den MotoGP-Kalender zu einem „wackelnden Kartenhaus“ macht.
Die Ungewissheit rund um den indischen Grand Prix und die logistischen Hürden in Kasachstan werfen einen Schatten auf die zweite Hälfte der MotoGP-Saison. Fans und Teams warten gespannt auf Neuigkeiten, während Dorna daran arbeitet, den Kalender zu stabilisieren. Die dynamische Situation verspricht eine unvorhersehbare und aufregende zweite Hälfte der MotoGP-Saison 2024.