Der Abschied von Maverick Viñales am Ende der MotoGP-Saison wurde bestätigt, und Aprilia muss sich für 2025 erneut auf dem Fahrermarkt umsehen – nachdem bereits Jorge Martín unter Vertrag genommen wurde.
Wer könnte Viñales ersetzen? Der Fahrer ist die aktuelle Referenz für den Hersteller aus Noale aufgrund seiner Ergebnisse und Leistungen, was ihn nicht leicht ersetzbar macht. Er ist auch der erfahrenste nach Aleix Espargaró (der sich vollzeitig zurückzieht und voraussichtlich Testfahrer für Honda werden soll).
Ein alter, wenn auch nicht zwingender, Wunsch ist es, einen italienischen Fahrer zu haben. In diesem Fall gibt es laut der Seite Motorsport.com zwei Hauptkandidaten: Fabio Di Giannantonio und Marco Bezzecchi, die beide derzeit am Ende ihrer Verträge mit Pertamina Enduro VR46 stehen. Wie Martín würden sie von einer Ducati kommen, die derzeit der Maßstab ist.
Allerdings wird auch Miguel Oliveira in Betracht gezogen. Der portugiesische Fahrer ist im Satellitenteam Trackhouse Racing, und Aprilia behält ihn im Auge: ‘Ein Italiener wäre eine Möglichkeit, aber wir müssen auch sehen, ob Oliveira den endgültigen Sprung schafft, den er noch braucht’, sagte der CEO Massimo Rivola kürzlich zur Seite GPOne.com.
Was die Italiener betrifft, so ist ein weiterer prominenter Fahrer ohne Vertrag für 2025 Franco Morbidelli, der nur für ein Jahr bei Prima Pramac unterschrieben hat. Nachdem er die gesamte Vorsaison aufgrund einer Verletzung verpasst hat, zeigt er deutliche Anzeichen einer verbesserten Leistung und kommt den Top-Plätzen näher, was seine Möglichkeiten zur Vertragsverlängerung stärkt.
Allerdings könnte das Team ein Satellit für Yamaha werden – ein Motorrad, mit dem die #21 zwischen 2021 und 2023 viele Schwierigkeiten hatte. In diesem Zusammenhang könnte Aprilia eine interessante Lösung für Morbidelli sein, ebenso wie VR46, angesichts seiner Verbindungen zur VR46 Riders Academy und der Möglichkeit, dass zumindest ein aktueller Fahrer zu… Aprilia wechselt. Und natürlich gäbe es immer noch mindestens einen Platz, der bei Gresini erkundet werden könnte, von wo Marc Márquez abgehen wird.
Was wäre, wenn hingegen ein unerwarteter Name in die Überlegungen einfließt? Mit Viñales, der Enea Bastianini bei Tech3 zur Seite steht, ist Jack Miller auf dem Markt. Mit Erfahrung bei Honda, Ducati und KTM (in den letzten beiden Fällen als Werksfahrer) könnte der Australier ebenfalls eine interessante Lösung für den Hersteller der Piaggio-Gruppe darstellen.
Auf der anderen Seite muss der Erfahrungsfaktor berücksichtigt werden. Ohne Espargaró und Viñales wird Aprilia ohne die beiden Fahrer dastehen, die das Motorrad am besten kennen. Sich an ein neues Motorrad und Team anzupassen, insbesondere ohne interne Referenzen, kann ein langwieriger und herausfordernder Prozess sein. Oliveira (oder Raúl Fernández) könnte in dieser Hinsicht einen kleinen Beitrag für Martín leisten, während ein anderer Fahrer ohne vorherige Erfahrung mit dem Motorrad und dem Hersteller einen zeitaufwändigeren Anpassungsprozess sowohl für sich selbst als auch für Martín darstellen könnte.