Wenn man über die Zukunft der Mobilität diskutiert, dreht sich die Debatte oft um elektrische Motoren versus Verbrennungsmotoren. Einige behaupten, dass Verbrennungsmotoren (ICE) auf dem Rückzug sind, während andere argumentieren, dass sie niemals verschwinden oder aufhören werden, dominant zu sein. Es gibt auch diejenigen, die glauben, dass die Technologien koexistieren müssen.
Derzeit erlebt die Motorradindustrie eine Verbreitung von vollelektrischen Modellen und verschiedenen Konzepten, wie beispielsweise einem wasserstoffbetriebenen Motorrad von Kawasaki, das letzte Woche den Fans während der Suzuka 8 Stunden präsentiert wurde. In den letzten Jahren sind auch Hybridmodelle aufgetaucht.
Trotz Anreizen und starker Investitionen der Hersteller in umweltfreundliche Technologien, einschließlich synthetischer Kraftstoffe, dominieren traditionelle Verbrennungsmotoren weiterhin (wie es auch bei Autos der Fall ist).
Elektrische Motorräder erfordern unterschiedliche Chassiskonstruktionen und sind zudem mit Batterien ausgestattet, die trotz schneller technologischer Fortschritte immer noch relativ schwer und sperrig sind. Darüber hinaus ermöglichen sie derzeit keine Langstreckenfahrten und sind hauptsächlich für den städtischen Pendelverkehr und kurze Distanzen geeignet.
Im Gegensatz dazu werden Verbrennungsmotoren dank technologischer Fortschritte in ihrer Architektur und der Entwicklung synthetischer Kraftstoffe, die insbesondere im Rennsport an Bedeutung gewinnen, immer weniger umweltschädlich. Komprimiertes Erdgas (CNG) ist eine weitere sauberere Alternative – kürzlich wurde das Bajaj Freedom, das weltweit erste Motorrad, das mit dieser Art von Energie betrieben wird, vorgestellt.
Also, was bringt die Zukunft? Werden wir eine Welt nur mit Elektromotorrädern sehen, oder werden thermische Motoren weiterhin ihren Platz haben? In einem kürzlichen Interview mit MOW Mag teilte Massimo Rivola, der CEO von Aprilia Racing, seine Gedanken zu diesem Thema. Der italienische Ingenieur unterstützt eine Koexistenz von konventionellen und elektrischen Fahrzeugen:
– Nein, elektrisch ist nicht die Zukunft. Aber elektrisch ist auch die Zukunft. Das ist der klare Geist von heute [Vmoto Proday 2024]: um zu erklären, dass die beiden Welten problemlos koexistieren können. Natürlich, wenn wir über Wettbewerb und Sport sprechen, können wir nicht denken, dass elektrisch das Thermische ersetzen wird. Aber wenn wir über urbane Mobilität und bestimmte Arten von Reisen sprechen, dann ist elektrisch sicherlich besser als thermisch. Wir müssen integrieren und zusammenleben.